Grand Staircase-Escalante

Das Grand Staircase-Escalante National Monument ist das größte Nationalmonument der kontinentalen USA. Es umfasst eine Fläche dreimal so groß wie das Saarland und erstreckt sich über einen enormen Teil des südlichen Utah. Die Region besteht aus riesigen, farbenreichen Plateaus, die in Stufenform das Land bestimmen, und dazwischenliegenden Canyons. Die Landschaft ist wie aus einem Bilderbuch und gehört zu den vielseitigsten Gegenden der USA. Sie hält so viel zum Entdecken und Erleben bereit, dass es einen ganzen Urlaub ausfüllen könnte.

Unterteilt in drei prägenden Gebiete Grand Staircase, Kaiparowits Plateau und Escalante Canyons, verspricht die Region endlose Weiten und Naturerlebnisse der Extraklasse fernab jeglicher Zivilisation. Die Gegend gilt als eine der entlegensten der kontinentalen USA. Lediglich zwei Highways erschließen das riesige Monument, Utah Highway 12 berührt es im Nordwesten und U.S. Highway 89 im Süden. Von dort führen einige primitive Routen in die Weiten des Schutzgebiets.

Die beiden wichtigsten dieser unbefestigten Lebensadern sind die Hole-in-the-Rock Road und die Cottonwood Canyon Road. Sie sind auch recht stark befahren. Rancher nutzen sie, um zu den Weidegründen der Region zu gelangen, die das Schutzgebiet ausdrücklich zulässt. Vor allem aber sind es Besucher, die auf diesen staubigen Pisten in die Nähe unbeschreiblich schöner Höhepunkte gelangen. Sie machen das GSENM, wie der kaum auszusprechende Name des Monuments häufig abgekürzt wird, zu einem der erstrebenswertesten Reiseziele der USA.

Zu diesen Highlights gehören einige der schönsten Slot Canyons Nordamerikas. Gut besucht sind etwa der Peek-A-Boo Canyon oder der Zebra Slot Canyon und weitere Schlitzschluchten unweit der Hole-in-the-Rock Road. An Dramatik kaum zu übertreffen sind auch Round Valley Draw, Willis Creek und Bull Valley Gorge weiter südlich. Landschaftliche Features wie Devils Garden oder der berühmte Gesteinsbogen Grosvenor Arch sind vergleichsweise einfach zu erreichen, während viele andere Formationen sehr entlegen und daher kaum besucht sind.

Mit Ausnahme des Trails zu den Lower Calf Creek Falls gibt es keine besonders ausgewiesenen Wanderwege. Jedoch haben sich im Laufe der Zeit durch rege Benutzung Pfade zu den beliebten Attraktionen gebildet, die meist gut im Wüstensand zu erkennen sind. Es kann aber trotzdem nicht schaden, eine Wanderkarte bei sich zu haben und diese auch lesen zu können. Ebenso ist die Fähigkeit zum Navigieren in unwegsamem Gelände hilfreich. Um nicht zu sagen überlebenswichtig, wenn man weiter in die Tiefen des Hinterlands vorstoßen möchte.

Das GSENM ist wie geschaffen dafür, einfach mal mehrere Tage der Zivilisation zu entfliehen und auf sich allein gestellt die phänomenale Natur im Süden Utahs zu erleben, mit jeder Faser des Körpers zu spüren. Eine Backpacking-Tour über farbenreiche Sandsteinplateaus und durch bizarre Canyons voller landschaftlicher Höhepunkte ist eines der besten Erlebnisse, die die USA bereithalten.

Dabei sollte man allerdings immer Vorsicht walten lassen, denn die ungezähmte Natur in diesen Weiten birgt einige Gefahren. So drohen während des alljährlichen Sommermonsuns mit heftigen Unwettern Blitzschläge und Sturzfluten. Unterschätzen sollte man auch nicht die enorme sommerliche Hitze. Die vier Besucherzentren am Rande des Monuments (Escalante, Cannonville, Kanab, Big Water) und die im Sommer geöffnete Paria Contact Station sind eine wertvolle Informationsquelle bezüglich möglicher Gefahren und der Attraktionen, die man nicht verpassen darf.