Craters of the Moon

Wie aus einer anderen Welt präsentiert sich die Landschaft im Craters of the Moon National Monument. Der Name könnte passender kaum sein. Denn das Meer aus Lavafeldern im Süden Idahos, durchsetzt mit Vulkankegeln, entspricht in etwa dem, wie man sich die Oberfläche des Mondes vorstellt. Lediglich der omnipräsente Salbei und einige andere Pflanzen, die sich in dieser unvergleichlichen Einöde behaupten, holen einen zurück auf den Boden irdischer Tatsachen. Ins Schwärmen geraten kann man trotzdem; die bizarre Gegend im Süden Idahos zählt zu den prägnantesten Orten des Bundesstaates.

Eine sieben Meilen lange Panoramastraße erschließt einige der für Besucher spannendsten Features des Areals. Dazu gehören die Miniatur-Vulkane Spatter Cones. Die Spitzkegel entstanden, weil die kleinen Schlote gerade genug Lavabrocken ausstießen, dass sich diese in ihrem direkten Umkreis ablagerten und erkalteten. Einer der beiden Trails zu den Spatter Cones ist rollstuhlgerecht.

Ein Stück nordöstlich befindet sich die wohl meistbesuchte Attraktion, Inferno Cone. Der imposante Schlackenkegel kann auf einem steilen primitiven Trail bestiegen werden, was sich niemand, der einigermaßen bei Kräften ist, entgehen lässt. Von der Spitze des Kegels bietet sich ein Rundum-Panorama. An klaren Tagen sind am östlichen Horizont die Gipfel der Teton-Bergkette erkennbar. Gut zu sehen ist auch Big Cinder Butte. Mit mehr als 200 Metern ist es einer der höchsten Vulkankegel der Welt, die aus Basalt bestehen.

Ein weiterer Höhepunkt sind die Lavahöhlen am Ende des Loop Drives. Bis auf den Indian Tunnel und Dewdrop Cave sind alle Höhlen, insbesondere Buffalo Cave, Beauty Cave und Boyscout Cave, zum Schutz der hier lebenden Fledermäuse nicht mehr öffentlich zugänglich. Die beiden verbleibenden Höhlen vermitteln aber einen imposanten Eindruck von den Kräften, die vulkanische Aktivität mit sich bringt. Wer sich in die Höhlen wagen möchte, benötigt ein kostenloses Permit vom Visitor Center und idealerweise einen Kopfschutz, um sich nicht an dem scharfkantigen Gestein zu verletzen.

Auf dem Broken Top Loop Trail erhält man einen Überblick über nahezu alle vulkanischen Features der Region. Er gilt als einer besten Wanderwege im Craters of the Moon National Monument. Der Rundweg ist knapp drei Kilometer lang und lässt sich in einer Stunde bequem bewältigen. Anstrengender ist der North Crater Trail. Er führt direkt in den North Crater und dann weiter zu den Spatter Cones und ist recht steil. Wem das dann doch zu viel ist, findet mit dem kurzen Crater Flow Trail in der Nähe des Besucherzentrums eine Alternative für einen guten Überblick.

Craters of the Moon National Monument
Auf dem Crater Flow Trail

Die richtige Wildnis im wahrsten Sinne des Wortes beginnt jenseits des Areals, das mit auf dem Loop Drive angesteuert werden kann. Der weitaus größte Teil des Monuments steht als Wilderness Area unter Naturschutz. Zwei Wanderwege, Tree Molds Trail und Wilderness Trail, führen in diese unberührte Gegend und enden nach einer Weile. Ab dort kann man auf sich selbst gestellt die bizarre Weite des südlichen Idaho entdecken und mit allen Sinnen fühlen.

Der Scenic Drive ist typischerweise von Ende November bis April für Autoverkehr gesperrt. Dann liegt hier eine dicke Schneedecke, die zum Skifahren einlädt. Die weitaus meisten Besucher verzeichnet das Monument allerdings im Sommer. Mit weit mehr als 200.000 Gästen ist es eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Idahos.

1924 gegründet, wurde die Fläche im Jahr 2000 erheblich erweitert. Da in dem neu hinzugefügten Backcountry Area die Jagd weiterhin erlaubt sein sollte, was Nationalmonumente normalerweise nicht gestatten, wies man die Erweiterung als National Preserve aus. Der offizielle vollständige Name des Schutzgebiets lautet daher nunmehr Craters of the Moon National Monument & Preserve.

Craters of the Moon Steckbrief


H
auptmotiv: Vulkanische Landschaft
Bundesstaat: Idaho
Größe: 3.050 km²
Gegründet: 2. Mai 1924
Besucher: 257.598 (2023)

 

Craters of the Moon Informationen


Öffnungszeiten

Das Craters of the Moon National Monument ist ganzjährig täglich rund um die Uhr geöffnet. An mehreren nationalen Feiertagen ist das Monument geschlossen. Die Loop Road ist von Anfang November bis Mitte April für Fahrzeuge gesperrt.

Eintritt

$20 Auto / Wohnmobil mit allen Insassen
$15 Motorrad mit allen Passagieren
$10 Fußgänger, Radfahrer pro Person ab 16 Jahren
Eintritt ist gültig sieben Tage ab Kaufdatum
Kostenlos mit dem Nationalpark-Pass
Während die Loop Road geschlossen ist, wird kein Eintritt erhoben.

Lage und Anreise

Craters of the Moon National Monument & Preserve befindet sich im Süden des Staates Idaho. Der touristisch erschlossene Bereich grenzt direkt an die U.S. Highways 20, 26 und 93 an, die hier auf gleicher Strecke verlaufen. Über diese Highways erfolgt auch die überregionale Anbindung an die Interstates 15 und 84 im Osten bzw. im Westen.

Entfernungen zum Craters of the Moon National Monument & Preserve

Idaho Falls: 86 Meilen / 138 km
Boise: 170 Meilen / 274 km
Salt Lake City: 260 Meilen / 418 km

Übernachtungsmöglichkeiten

In der Nähe des Besucherzentrums befindet sich der Lava Flow Campground. Mit Ausnahme einiger Feiertage ist der Campingplatz ganzjährig geöffnet. Von Ende November bis Ende April ist die Anfahrt mit Fahrzeugen aber nicht möglich. Nördlich von Highway 20 gibt es mit dem Craters of the Moon Group Campground eine weitere Option.

In der dünn besiedelten Region sind Ortschaften und somit auch Hotels rar. Einige Möglichkeiten in der Nähe des Parks gibt es in Arco. Alternativ bieten sich auch die etwas mehr als eine Autostunde entfernten Städte Blackfoot und Idaho Falls. Letztere bietet als größtes Zentrum der Region eine entsprechend vielfältige Auswahl.

Unterkünfte in Arco*
Unterkünfte in Blackfoot*
Unterkünfte in Idaho Falls*

Offizielle Website

www.nps.gov/crmo

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