Chimney Rock

Stolze 96 Meter reckt sich der Chimney Rock, ein markanter Felsen, im südlichen Colorado in die Höhe. Und doch kann man ihn, der das gleichnamige National Monument markiert, leicht übersehen. Liegt dieses Schutzgebiet doch abseits an einer kaum befahrenen Nebenstraße, in die sich vergleichsweise wenige Besucher verirren. Wer sich für die prähistorische Vergangenheit der Region interessiert, wird hier abermals fündig.

Auf dem Bergkamm, den der Chimney Rock überragt, befinden sich Ruinen der Pueblo-Kultur. Mit schätzungsweise 200 Räumen war die Anlage von durchaus nennenswertem Ausmaß. Anhand der noch vorhandenen Grundmauern lassen sich viele Strukturen gut erkennen, darunter einige Kivas. Jenseits dieser Hauptsiedlung befinden sich auf dem Gelände des Monuments noch Dutzende weitere Zeugnisse, anhand derer sich auf die Besiedlung zu unvordenklicher Zeit schließen lässt. Der gesamte Komplex steht bereits seit dem Jahr 1970 unter Denkmalschutz.

Aus luftiger Höhe bietet sich zudem ein schöner Blick über das ländlich geprägte Umland. Währenddessen sind in dem Schutzgebiet auch Wanderfalken heimisch. Sie haben am Companion Rock, dem kleinen Bruder des Chimney Rock, eine Brutstätte.

Zu den Felsen und den Ruinen gelangt man über einen kurzen Trail. Zum hoch auf dem Bergrücken gelegenen Trailhead kommt man in den Sommermonaten, wenn das Monument geöffnet ist, bequem mit dem Auto. Zwar kann man es auch während des Rests des Jahres über erkunden, muss dann aber das Auto am Eingang stehen lassen. Die Wanderung von dort nimmt einige Stunden in Anspruch.

Das Chimney Rock National Monument wurde 2012 errichtet. Freiwillige der Chimney Rock Interpretive Association bieten gemeinsam mit dem U.S. Forest Service, dem der Grund und Boden gehört, während der Saison Wanderungen an. Sie betreiben auch ein Besucherzentrum am Fuße des Bergkamms und bieten verschiedene Aktivitäten an.