Redwood National Park
Redwood
Zweifellos einer der beeindruckendsten Nationalparks der USA ist Redwood. Er schützt in erster Linie kostbare Bestände von Küstenmammutbäumen, den höchsten Bäumen der Welt. Der Park erstreckt sich in einem Streifen entlang der Küste im nördlichen Kalifornien und grenzt an drei kalifornische State Parks, die weiteren Baumbestand bewahren. Die Parks werden heute gemeinsam vom Bund und dem Staat Kalifornien verwaltet und betrieben. Der offizielle Name lautet Redwood National and State Parks.
Viele Jahrzehnte wurde debattiert, die unermesslich wertvollen Wälder vor der Abholzung zu schützen. Lange Jahre, die die Holzindustrie ausnutzte. Da konnte auch die Gründung der drei State Parks von nur überschaubarer Größe in den 1920-er Jahren wenig ausrichten. Als 1968 der Nationalpark schließlich errichtet wurde, waren 96 Prozent des ursprünglichen Waldes verschwunden. Dieser aus heutiger Sicht tragische Verlust macht den verbliebenen Rest, der streng gehütet wird, umso beeindruckender.
Steht man in einem der verbliebenen Urwälder vor den Baumriesen, die sich zum Teil mehr als 100 Meter in den Himmel recken, hält man unweigerlich ehrfurchtsvoll inne. Das Gefühl lässt sich mit jenem Moment vergleichen, wenn man zum ersten Mal in den Grand Canyon blickt. Die wohl beeindruckendsten Bestände der Redwoods finden sich im Stout Grove, im Lady Bird Johnson Grove sowie im Jedediah Smith Redwoods State Park.
Doch die Redwood National and State Parks haben weitaus mehr zu bieten als die imposanten Jahrhunderte alten Baumriesen. Da sind zum Beispiel etliche Meilen der zerklüfteten Küste des Stillen Ozeans, dessen Wellen sich mit einem lauten Tosen an den Strand rollen, während man von steilen Klippen das Treiben stundenlang beobachten könnte. Falls nicht häufig heranwabernde Nebenschwaden die Sicht versperren. In verwunschen wirkenden Schluchten mit üppiger Vegetation fühlt man sich wie in einen Dschungel versetzt. So erinnert der berühmte Fern Canyon stark an den Regenwald im Olympic National Park. Einige Scenic Drives führen zwischen den mächtigen Baumriesen entlang und umrunden diese bisweilen in fast halsbrecherischer Manier. Und in den Auen der Gegend trifft man sehr wahrscheinlich auf den einen oder anderen Vertreter der vielfältigen Tierwelt, die in den Parks heimisch ist.
Mindestens zwei Tage, besser sogar drei, sollte man diesem unvergleichlichen Stück Natur widmen. Dank des landschaftlich reizvollen U.S. Highway 101, der vom Washington State bis San Diego und somit auch durch den Nationalpark verläuft, lässt sich Redwood hervorragend in einen Roadtrip entlang der Westküste der USA einbinden.