Der Pinnacles Nationalpark ist das Ergebnis vulkanischer Aktivität vor Millionen von Jahren. In der Mitte Kaliforniens entstand auf diese Weise eine vielfältig geformte Landschaft. Charakteristisch sind vor allem die steinernen Zinnen (Pinnacles), denen der Park seinen Namen verdankt. Weniger bekannt und daher auch nicht so stark besucht, finden Besucher hier ausgezeichnete Möglichkeiten zum Wandern und Beobachten von Tieren.

Die Region des Parks bietet insbesondere einen idealen Lebensraum für viele Greifvogelarten, so dass man auf Präriefalken und Wanderfalken, Nachtohreulen und andere Raubvögel treffen kann. Sogar der einst ausgestorbene Kalifornische Kondor wurde erfolgreich wiederangesiedelt, und mit etwas Glück kann man die majestätischen Riesenvögel im Flug beobachten. Aber auch zahllose andere Arten sind in den Pinnacles heimisch. Sie finden in den Weiten des Parks ein optimales Refugium. So sind fast zwei Drittel des mehr als eiunhundert Quadratkilometer großen Nationalparks als Totalsreservat (Wilderness) besonders streng geschützt. Schon früh erkannte man die Schutzwürdigkeit der Region. So erhielt die Gegend bereits im Jahr 1906 den Status als National Monument, übrigens zeitgleich mit dem Grand Canyon und Muir Woods nördlich von San Francisco. 2013 erfolgte dann die Aufwertung zum Nationalpark.

Wenngleich der damit jüngste und zugleich auch kleinste Nationalpark Kaliforniens bei Weitem nicht die Reputation eines Death Valley oder Yosemite genießt, so ist er doch ein Ziel, das man nicht nur wegen der spannenden Fauna im Blick haben sollte. Nicht zu unterschätzen ist etwa die Tatsache, dass der Park bei Weitem nicht so überlaufen ist wie die bekannten Schutzgebiete. Hier kann man oft ungestört zwischen den bizarren Felsformationen, durch Höhlen und über Hügel wandern. Und das obwohl Pinnacles nur zwei Autostunden von San Francisco und anderthalb Stunden von San José entfernt ist. Deshalb sollte man andererseits an Wochenenden und Feiertagen auch hier mit einem starken Besucherandrang rechnen.

Pinnacles ist über zwei Zufahrten erreichbar, die von Osten und von Westen her den Park erschließen. Die Straßen sind nicht miteinander verbunden. Jedenfalls nicht für Autos, denn auf den Old Pinnacles und Balcony Trails kann man die reichlich drei Meilen (5 km) zwischen den Endpunkten der Zufahrtsstraßen wandernd durchaus überwinden. Mit dem Auto beträgt die Distanz dann schon stattliche 59 Meilen (95 km).