Fort McHenry

Vor den Toren der Großstadt Baltimore gelegen, ist das Fort McHenry ein so bedeutender Ort in der Geschichte der USA, dass man ihm den Status eines Nationalmonuments widmete. Mehr noch: Es ist zugleich ein historischer Schrein. Die vollständige und korrekte Bezeichnung der Gedenkstätte lautet deshalb Fort McHenry National Monument and Historic Shrine.

Die Militärfestung am Locust Point ist berühmt für ihre Rolle im Britisch-Amerikanischen Krieg von 1812, als sie einen Angriff der britischen Marine auf den Hafen von Baltimore erfolgreich abwehrte. Die Ereignisse fanden Eingang in den Text der amerikanischen Nationalhymne „The Star-Spangled Banner“.

Sozusagen der Geburtsort der Hymne der USA, ist das Fort eine der bedeutendsten Touristenattraktionen in Baltimore, die jedes Jahr hunderttausende Besucher anzieht. Es wurde zwischen 1798 und 1800 errichtet und hat den Grundriss eines Fünfecks, das von einem trockenen Wehrgraben umgeben ist.

Seine größte Bewährungsprobe hatte das Fort am 13. und 14. September 1814, als die britische Marine es stundenlang unter Beschuss nahm, um in den Hafen der Stadt zu gelangen. Die Gegenwehr der Amerikaner vereitelte dieses Vorhaben schließlich. In der Festung kostete der Angriff vier Menschen das Leben, während zwei Dutzend verwundet wurden. Die Anlage selbst nahm lediglich geringen Schaden. Heute präsentiert sich die Festung in einem originalgetreuen Zustand.

Besucher können die Anlage auf eigene Faust erkunden. Ranger und freiwillige Helfer stehen im Besucherzentrum im Norden des weitläufigen Anwesens mit Rat und Information zur Seite.

Benannt ist das Fort nach James McHenry, einem der Unterzeichner der amerikanischen Verfassung und späterem Kriegsminister im Kabinett von George Washington und dessen Nachfolger John Adams. Im Jahr 1925 wurde die Anlage zu einem Nationalpark ernannt, bevor man sie 14 Jahre später in ein Nationalmonument und historischen Schrein umwidmete.