Glacier National Park

Glacier

Der Glacier National Park im Norden Montanas gilt als einer der schönsten Nationalparks Nordamerikas. Nicht ohne Grund bezeichnet man ihn auch als Krone des Kontinents. Mit Gletschern, zerklüfteten Bergmassiven und klaren Seen verheißt der Park an der Grenze zu Kanada unvergessliche Naturerlebnisse. Es gibt so viel zu entdecken, dass man am besten ein paar Tage für dieses Paradies einplant.

Drei Areale in dem mehr als 4.100 Quadratkilometer großen Schutzgebiet sind besonders gut erschlossen und somit leicht für Besucher zugänglich: Ein Korridor entlang der Going-to-the-Sun Road, die Gegend von Many Glacier und der Bereich Two Medicine.

Die Going-to-the-Sun Road ist eine der bedeutendsten Attraktionen des Glacier National Parks. Die Strecke wird oft als eine der schönsten Straßen der Welt gepriesen und ist dabei selbst eine Meisterleistung der Ingenieurskunst. Ihr Verlauf wurde so geplant, dass sie sich harmonisch in die Umgebung einfügt und die Landschaft kaum beeinträchtigt. Neben Aussichtspunkten mit dramatischen Panoramen zweigen von der etwa 50 Meilen langen Straße zahlreiche Wanderwege ab.

Die wohl beste Gegend zum Wandern befindet sich mit Many Glacier auf der Ostseite des bereits im Jahr 1910 eingerichteten Nationalparks. Der dortige Swiftcurrent Lake, in dem sich der markante Mount Grinnell spiegelt, gehört nicht nur zu den bekanntesten Fotomotiven vom Glacier National Park, sondern ist der Mittelpunkt eines Gebiets mit hervorragenden Wanderwegen. Eine Wanderung kombiniert man dann idealerweise sogar noch mit einer Bootstour auf dem Swiftcurrent Lake.

Ein Aufenthalt in diesem Gebiet lässt sich schließlich mit einer Übernachtung im Many Glacier Hotel direkt am Ufer des Sees krönen. Das rustikale wie vornehme Hotel verspricht eine besten Locations, die man sich für eine Unterkunft in einem Nationalpark vorstellen kann.

Die Region rings um den kristallklaren Two Medicine Lake im Südosten des Nationalparks ist weniger stark besucht, aber nicht minder beeindruckend. Dieser Bereich ist insbesondere bekannt für seine vielfältige Tierwelt. Zu den imposantesten Vertretern der einheimischen Fauna gehören Schwarzbären und Grizzlys sowie Elche, Hirsche oder Bisons.

Nur wenige Kilometer weiter nördlich setzt sich das riesige Naturschutzgebiet auf dem Territorium Kanadas übrigens in Form eines Nationalparks fort. Der mehr als 500 Quadratkilometer große Waterton Lakes National Park steht zwar etwas im Schatten seines wesentlich bekannteren Counterparts. Er verspricht aber eine ähnlich spektakuläre Postkartenidylle und traumhafte Möglichkeiten, die unverfälschte Natur zu genießen.

Beide Nationalparks bilden den Waterton-Glacier International Peace Park. Das grenzüberschreitende Schutzgebiet ist nicht nur ein internationales Biosphärenreservat der Unesco, sondern seit dem Jahr 1995 sogar Teil des Weltnaturerbes.

Die kürzeste Verbindung zwischen den Parkteilen und beiden Nationen führt durch die Chief Mountain Border Station, über die man schnell und unkompliziert nach Kanada und wieder zurück gelangt. Wie weite Teile des Glacier National Parks ist der Grenzübergang aber im Winter geschlossen. Tief verschneit, verheißt die Region dann allerdings sehr gute Möglichkeiten zum Skilaufen oder Wandern mit Schneeschuhen. Die Mehrzahl der jährlich um die drei Millionen Touristen kommt indes im Sommer. Aufgrund des dann großen Besucheraufkommens ist der Zugang zu den populärsten Bereichen aber beschränkt.

Glacier National Park Steckbrief

Hauptmotiv: Gebirgslandschaft
Bundesstaat: Montana
Größe: 4.100 km²
Gegründet: 11. Mai 1910
Besucher: 2.933.616 (2023)
Besucherrekord: 3.305.512 (2017)
Höchster Punkt: Mount Cleveland, 3.190 m
Tiefster Punkt: Flathead River, 960 m
Offizielle Website: www.nps.gov/glac

 

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