Big Bend National Park
Big Bend
Scenic Drives
Auf den Scenic Drives des Big Bend lassen sich die großen Distanzen nicht nur bequem mit dem Auto zu überbrücken. Sie führen einem die verschwenderische Vielfalt der Landschaft vor Augen. Am eindrucksvollsten erleben lässt sich dies auf dem Ross Maxwell Scenic Drive, der den südwestlichen Teil des Nationalparks erschließt. Vom Sotol Vista Overlook etwas abseits der Straße genießt man die Weite des Landes und kann am Horizont eines der Highlights ausmachen, den Santa Elena Canyon. Dieser ist über eine kurze Zweigstrecke vom Scenic Drive aus erreichbar. Bis man dorthin gelangt, sind allerdings noch einige weitere Stopps entlang der Route Pflicht, um Features wie die Mule Ears (zwei Bergspitzen, die an Easelohren erinnern) oder den Tuff Canyon zu bewundern.
Die Straße von Pather Junction zum Rio Grande Village bietet nicht minder spektakuläre Ausblicke, zum Beispiel hinüber zu den schroffen Klippen der Sierra del Carmen. Der kurze Trail zum Boquillas Canyon, einem der malerischsten Orte des Nationalparks, lohnt sich ebenso.
Eindrucksvoll ist überdies die Zufahrt zum Chisos Basin, dem Herzstück des Nationalparks, das den Übergang von der Wüste zu den Bergen markiert. Die Straße ist dementsprechend schmal und kurvenreich. Sie bietet gute Panoramen und Zugang zu bemerkenswerten Wanderwegen.
Wandern
Das reizvolle Chisos Basin lässt sich auf zahlreichen Trails zu Fuß erkunden. Vor allem im Sommer, wenn sich in tieferen Regionen die Hitze staut, lässt es sich in den Bergen ziemlich gut wandern.
Einen kurzen, aber beeindruckenden Überblick erhält man auf dem Chisos Basin Loop Trail. Beginnend vom Chisos Basin Trailhead am dortigen Visitor Center, ist der Weg nur 1,8 Meilen lang und moderat. Von hier starten auch andere Wege wie der Boot Canyon Trail oder der South Rim Trail, die teils wesentlich länger und auch anstrengend sind. Allerdings lässt man die Besuchermassen, die sich in der Umgebung des Visitor Centers noch scharen, mit jedem Meter, den man weiter in die Bergwelt vordringt, hinter sich. Ein lohnenswerter Wanderweg ist auch der Lost Mine Trail. Von seinem Ende auf einem Bergkamm erlebt man ein weiteres unbeschreibliches Panorama bis hin zu den Bergen der Sierra del Carmen in Mexiko.
Wer glaubt, dass sich die besten Wandermöglichkeiten auf das Chisos Basin beschränken, irrt natürlich. Viele Wege durchziehen die Wüste. Eines der schönsten Ziele ist der Balanced Rock am Ende des Grapevine Hills Trails. Der Trailhead ist über die unbefestigte Grapevine Spring Road noch relativ einfach erreichbar. Andere Wanderwege wie der Mariscal Canyon Rim Trail erfordern eine mehrstündige Anfahrt auf steinigen Dirt Roads.
Eines der schönsten Erlebnisse verspricht eine Wanderung zum und im Rio Grande. Der Santa Elena Canyon ist hierfür geradezu prädestiniert. Der Pfad führt in die Öffnung der Schlucht hinein, und an seinem Ende ziehen die meisten Besucher einfach die Schuhe aus und wandern durch das flache Wasser nach Belieben canyonaufwärts und wieder zurück. Gerade bei sommerlicher Hitze ist dies ein erfrischendes Vergnügen.
Baden in der heißen Quelle
Mit den Hot Springs am gleichnamigen Wanderweg wartet ein weiteres Highlight auf Besucher. In dem 40 Grad warmen Wasser lässt es sich trefflich baden. Der Rio Grande fließt direkt vorbei, und in dem heißen Wasser kann man herrlich entspannen, während man die Landschaft auf sich wirken lässt.
Ausflug nach Mexiko
Nahe des Boquillas Canyon gibt es einen offiziellen Grenzübergang nach Mexiko. Die Überquerung des Rio Grande erfolgt mit einem Boot für ein kleines Entgelt, ist bei niedrigem Wasserstand aber auch zu Fuß möglich. Wer den Ausflug machen möchte, darf seinen Reisepass natürlich nicht vergessen.