Rocky Mountain National Park

Rocky Mountain

Scenic Drives

Der Rocky Mountain National Park mit seiner dramatischen alpinen Landschaft lässt sich bequem vom Auto aus bewundern. Die Trail Ridge Road ist ideal, um den Park einmal vollständig zu durchqueren bzw. zu überqueren. Sie verbindet die Parkeingänge in Estes Park und Grand Lake und überwindet dabei einen Pass in Höhe von mehr als 3.600 Metern. Die 46 Meilen (74 km) lange Straße bietet damit einen einfachen Zugang zu der alpinen Welt jenseits der Baumgrenze, wo nichts die atemberaubenden Panoramen über die höchsten Gipfel der Region beeinträchtigen kann. Die besten Aussichtspunkte an der Straße sind Forest Canyon Overlook, Medicine Bow und die Far View Curve. Die höchstgelegene durchgehend asphaltierte Straße der USA ist aber nur im Sommer auf ganzer Länge befahrbar, in etwa im Zeitraum von Juni bis Oktober. Aufgrund der herausragenden landschaftlichen Schönheit ist die Trail Ridge Road als All American Road ausgezeichnet. Sie gilt damit als eine schönsten Straßen der USA.

Die 1920 eröffnete Old Fall River Road gilt vielen als attraktivste Strecke durch den Park. Sie führt vom Horseshoe Park zum Fall River Pass an der Trail Ridge Road und ist nur in westlicher Richtung befahrbar. Die Route ist einspurig, unbefestigt und führt teilweise in engen Haarnadelkurven stetig bergauf. Einer der Höhepunkte an der Strecke sind die Chasm Falls. Und dann sind da antürlich die wunderbaren Ausblicke über die malerischen Berge. Die elf Meilen lange Tour über die erste Autostraße des Nationalparks ist ein entschleunigtes Naturerlebnis.

Mit der Bear Lake Road führt ein weiterer Scenic Drive in den Süden des Nationalparks. Sie zweigt unweit der Beaver Meadows Entrance Station von U.S. Highway 36 ab und führt zum Bear Lake. Unterwegs passiert sie mehrere Trailheads und ermöglicht die Anfahrt zum Moraine Park, einem der besten Orte für Wildbeobachtung. Die Straße endet nach gut neun Meilen (15 km) unweit des idyllischen Bear Lake, einem der beliebtesten Wanderziele des Nationalparks.

Wandern

Auf den 355 Meilen Wanderwegen im Rocky Mountain findet bestimmt jeder ein passendes Ziel. Zum Beispiel den eben genannten Bear Lake, der sich bequem in einer halben Stunde umrunden lässt

Vom Bear Lake aus kann man die Tour entlang des Nymph Lake und des Dream Lake zum Emerald Lake fortsetzen. Das macht dann insgesamt vier pittoreske Seen auf einer Wanderung von vier Meilen (6,4 km).

Der Bear Lake lässt sich alternativ (oder zusätzlich) sehr gut mit den Alberta Falls, der zu den populärsten Wasserfällen des Parks zählt, kombinieren. Vom Bear Lake kann man direkt zu dem Wasserfall wandern; der offizielle Startpunkt ist der Glacier Gorge Junction Trailhead.

Über Alberta Falls hinaus fortsetzen sollte seine Wanderung, wer mit dem Sky Pond einen der schönsten Seen der Region erleben möchte. Der Trail führt vorbei an den Seen The Loch und Lake of Glass. Die gesamte Wanderung wird auf diese Weise um die neun Meilen (15 km, hin und zurück) lang, was angesichts der recht großen Höhenlage durchaus anstrengend sein kann.

Auf dem Ute Trail gelangt man zur Tombstone Ridge, einem Berggrat mit einer fabelhaften Aussicht. Der Trailhead liegt an der Trail Ridge Road; von dort führt der Wanderpfad nach Südosten. Die Ridge, die ein wenig an die Teufelsmauer im Harz erinnert, ist nach 1,8 Meilen (2,9 km) erreicht. Für Hin- und Rückweg sind somit etwa sechs Kilometer einzuplanen.

An der Einmündung der Old Fall River Road auf die Trail Ridge Road beginnt mit dem kurzen Alpine Ridge Trail eine weitere beliebte Wanderroute. Der Weg führt in Treppenstufen auf einen Grat, von dessen Ende sich ein 360-Grad-Panorama bietet. Ein erhebender Moment, wenn man nicht vorher aufgeben muss. Obwohl der Trail (hin und zurück) nur einen Kilometer lang und nicht allzu steil ist, macht sich die enorme Höhe bemerkbar. In mehr als 3.600 Metern Höhe ist die Luft so dünn, dass selbst kleinste Anstrengungen eine enorme Herausforderung darstellen, wenn man die große Höhe nicht gewöhnt ist.

Wildbeobachtung

Als reiches Habitat für eine Vielzahl von Spezies ist der Rocky Mountain national Park eine der idealen Destinationen, um Wild zu beobachten. Zu den charakteristischen Arten zählen Hirsche, Elche und Dickhornschafe. Daneben kommen Dutzende weitere Säugetierarten, hunderte Vogelarten und noch mehr Kleinlebewesen vor. Überraschen mag, dass man in der Gebirgslandschaft viele Schmetterlinge antrifft. Ein Ort, an dem es wahrscheinlich ist, größere Exemplare der wilden Bewohner der Region zu sehen, ist Moraine Park.

Klettern / Mountaineering

Der Nationalpark ist eine beliebte Destination zum Klettern und Bouldern, was angesichts der hohen Gipfel und teilweise schroffen Flanken nicht verwundert. Möglichkeiten gibt es praktisch überall. Um die Region bergsteigerisch zu entdecken, sind keine besonderen Vorkehrungen nötig, außer dass man die Verhaltensvorschriften kennt, um die Beeinträchtigung der Natur so gering wie möglich zu halten. So werden zur Brutzeit heimischer Greifvögel bestimmte Areale für das Klettern vorübergehend gesperrt. Lediglich wer im Backcountry übernachten möchte, benötigt hierfür eine Genehmigung.

Nach oben scrollen