Timpanogos Cave

Erstaunliches erwartet Besucher im Timpanogos Cave National Monument. Mit einer Größe von nur einem Quadratkilometer ist das Schutzgebiet zwar nur winzig, doch mit spektakulären Aussichten gehört es zu den besuchenswertesten Sehenswürdigkeiten Utahs. Das Monument beherbergt ein System aus mehreren Höhlen, die sich hoch oben in den Bergen der Wasatch-Front befinden.

Die drei Haupthöhlen, die zwischen 1887 und 1921 entdeckt wurden und durch künstliche Gänge miteinander verbunden sind, können nur im Rahmen geführter Touren bewundert werden. Während die zuerst gefundene Hansen-Höhle in der Anfangszeit ihrer üppigen Pracht aus Stalaktiten, Stalagmiten und anderen charakteristischen Features beraubt wurde, vermögen die so genannte Mittlere Höhle und die Timpanogos-Höhle die Besucher in ihren Bann zu ziehen. Neben Sinter-Vorhängen, die unter anderem das „Herz von Timpanogos“ bilden beeindrucken vor allem winzige Kalzit-Strukturen, die die Wände bedecken und an Korallen erinnern.

Korallen gibt es hoch oben in 2.000 Metern Höhe tatsächlich übrigens auch, ebenso wie Muscheln. Die Fossilien erinnern daran, dass sich zu Urzeiten hier einmal ein Meer befand. Die Ranger informieren die Besucher über die Entstehungsgeschichte der Höhlen, wie sie gefunden wurden und zeigen die schönsten Orte, die manchmal erst auf den zweiten oder dritten Blick erkennbar sind. Und weisen peinlich genau darauf hin, nichts zu berühren, um die empfindlichen Oberflächen nicht unnötig zu beeinträchtigen.

Wer die sehenswerten Höhlen besuchen möchte, braucht zunächst jedoch eine Reservierung für die rangergeführte Wanderung. Die Touren finden in Kleingruppen statt und sind häufig ausgebucht. Zur Hauptreisezeit sollte man sich daher schon ein paar Tage im Voraus um die Buchung bemühen. Als nächste Hürde wartet vor der Höhlentour der Aufstieg zum Eingang, der eine anstrengende Angelegenheit ist. Gilt es doch 2,5 Kilometer Strecke und mehr als 300 Meter Höhenunterschied zu überwinden. Der National Park Service veranschlagt als nötige Zeit für die Wanderung 1,5 Stunden. Doch es geht bei normaler Kondition auch wesentlich schneller.

Als Lohn für den Aufstieg wartet dann aber nicht nur die Höhlentour. Schon auf dem Weg empor beeindruckt der Blick auf den American Fork Canyon.